Renaissanceschönheit

von | 09.Nov.2021 | Poesie | 0 Kommentare

 

 

Renaissanceschönheit

 

Ganz das wunderschöne Weibliche im Blick

Steigt die Schönfrau jung aus einer Muschelschale

Und zeigt Jugend mit Zauber und mit viel Geschick

Als Persönlichkeit in vollem Proportionsideale:

Die groß gewachsene und schlanke Schönheit

Hebt auf das Lastende und alles Leid.

 

Ihr leichtgängiges Lächeln umspielt die sanften Lippen,

Sie steht jetzt auf und macht sich gleich bereit.

Durch ihr Gewand drücken sich Rundungen und Rippen,

Sonne bescheint die Landschaft und Körper breit

Und zeigt mir ein geradezu himmlisches Wesen,

In dessen Augen ich Jungsein kann lesen.

 

Der Sommer lässt sie etwas freier gehen,

Das Nacktfüßige reizt die Lüste sehr,

Weil ich viel Attraktivität darf sehen,

Denn alles fließt so leicht und nichts ist schwer,

Weil das Jungsein den Blicken Glut verschafft,

Wenn sie das Kleid etwas höher rafft.

 

So ist Verzauberung ein Teil der Gaben,

Die sie zum richtigen Zeitpunkt eingesetzt,

Denn was Natur gibt, das will man jung haben,

Selbst man man mythologisch eng vernetzt:

Im Raum mit allen anderen Schönheiten

Muss daher Jugendlichkeit niemals leiden.

 

So geht sie mit den Blicken jenem Walde zu,

Wo Zweisamkeit die Zeugen nicht mehr braucht.

Sie hebt kurz Füße hoch, zieht aus den Schuh’,

Wo feinkühlende Luft und kein Kamin mehr raucht

Und setzt sich hin und mit mir Gottseidank

Nun endlich auf die holzgeschnittene Bank.

 

Ohne den Amor wär’ das Leben doch ein Nichts,

Gäbe es niemals für mich rettende Stunden,

Mit denen die Zuneigung nun angesichts

Der Küsse geht in neuliebende Runden.

Sind dann die roten Lippen erst befeuchtet,

Ist BEIDEN uns der Tag sonnig erleuchtet.

 

 

 

©Hans Hartmut Karg

2021

 

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