Tagträumereien

von | 11.Nov.2021 | Poesie | 0 Kommentare

 

 

Tagträumereien

 

Bin manchmal ich doch in der Zeit versackt,

Habe mich ganzen Träumereien ergeben,

Wo mich das Sinnieren beim Wickel packt

Und gar Schönes ich schon will erleben.

 

Liegt die Sonne heute noch im Versteck

Wo sich so viele Wolken verteilen,

Regentropfen, auch dort, wo rinnt ein Leck,

Stunden klopfend rinnend enteilen…

 

So bleibt der Stillstand im Moment

Von Weltabgewandtheit fast immer geboren,

Und, weil man damit kein Ende kennt,

Wird der Traum mir als tragend erkoren.

 

Wirf ihn nicht weg, diesen Augenblick,

Mit dem die Gegenwart sich verhüllt,

Denn bisweilen kehrt damit Verlor’nes zurück,

Wenn inneres Licht es nach oben spült.

 

 

 

©Hans Hartmut Karg

2021

 

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