Das gefühlte Jahr

von | 17.Nov.2021 | Dies & Das, Poesie | 2 Kommentare

September

 

Es ist der Lieblingsmonat.

Der Sommer zeigt sein Letztes mit unklaren Sonnenstrahlen

und warmen Winden.

Nostalgisch.

Die Wärme weicht etwas, macht Platz für kühlere Nächte.

Wasser wird dem Körper nicht mehr so wichtig.

Angenehm.

Mit dem Säugling im Arm schaue ich müde der morgendlichen

Sonne entgegen.

Schön ist es.Veränderung kommt.

Oktober

 

Der Wechsel ist gekommen.

Der Herbst schickt die ersten Zeichen.

Stürmisch.

Dunkelheit naht auf sanfte Weise.

Farben werden bewusster wenn die Natur sich langsam beruhigt.

Nachdenklich.

Wertvoll ist es wenn die Bäume ihre letzten Früchte schenken.

November

 

Der Ruhe entgegen.

Neblig ist es aber eingebettet.

Leise.

Erstmals kommt er,der Gedanke an den Winter.

Der Geist ruht sich aus.

Nackt.

Die Bäume haben sich ausgezogen und die Wildgänse

sind die einzigen die sich laut verabschieden.

Ein Kind das jetzt kam vor vielen Jahren freut sich auf sein Fest.

Dezember

 

Wohl der Wichtigste.

Die Lichter von Menschen gemacht bunt und festlich.

Hektik.

Die Welt wird wieder schneller und lebendiger.

Die Kinder freuen sich auf Künftiges.

Glanzvolles Durcheinander beherrscht das Leben.

Freude.

Die Geburt des Allerbesten.

Demütig und euphorisch, was sonst nie zusammenkommt 

wird und darf dann sein.

Aufregend.

Das neue Jahr wird bald kommen.

Januar

 

Der Anfänger.

Das Kind der Monate und doch so stark .

Spannend.

Es wird trister und heller zugleich.

Was wird das neue Jahr bringen ?

Die Natur weiß es zu zeigen wie mächtig sie ist.

Kälte.

Schnee,so schön und grausam.

Neuanfang des Willens.

Februar

 

Ein kurzes Gastspiel.

Etwas zwanghaft versuchen wir die Farben zurückzuholen.

Etwas in der Schwebe.

Erwartungsvoll.

Noch beherrscht es uns das kalte und unnachgiebige

Wintertreiben.

Müde.

Wärme und Licht fehlt doch es dauert nicht mehr lange.

März

 

Langer Übergang.

Dem Frühling entgegen etwas zaghaft.

Hell.

Die Sonne ist spürbar wenn wir es wollen.

Bunt wird bemalt was ein Tier des Waldes bringen wird.

Wissend.

Das ist der Anfang des Erwachens und das Ende vor dem was 

wir manchmal fürchten.

Sie sind da die Tiere die so lange geschwiegen haben.

April

 

Der launische Rebell.

Kaum einer zeigt uns wie wild und unbeständig das Jahr ist wie dieser.

Frei sein wie man will mit dem Wind und dem Regen,

der Sonne und dem Schnee.

Unzuverlässig.

Was wir glauben was ist ,lässt ihn Lachen.

Lustig und frohsinnig trotz der Sturheit nichts gleich zu lassen.

Auferstehend.

Das wird es mit und ohne Glaube sein wie man jetzt fühlt.

Großes erwartet wieder Mal.

Mai

 

Heiter bis sonnig.

Ein Bericht braucht es nicht.

Wir alle wissen was uns dieser bringt.

Explodierend.

Alles was eine Stimme hat ruft alles was eine Farbe hat blüht.

Lange hat es gedauert doch er öffnet die Tür für das leicht sein.

Kraft.

Wir brauchen es. Das Licht ,das lange Tag sein.

Es wird die Mauer mit aller Wucht durchbrochen und lässt den 

Sommer ein.

 

Juni

 

Der kürzeste aller Sommermonate.

Kaum eingeläutet steckt er voller Vorfreude.

Eine Nacht gibt es kaum und selbst der Mond ist nicht spürbar.

Lebenswert.

Pläne werden gemacht wie es nie war.

Wasser ist wichtig und einladend wie alle kräftigen Farben.

Unglaubwürdig.

Ist es wahr das der Morgen schon da ist wo der Schlaf noch nicht sein

Ende gefunden hat.

 

Juli

Der Wachsamste

Nichts mehr kann sich verstecken,nicht der Mensch und nicht das Tier.

Es ist hell und warm.

Schwitzend.

Der Wald, Beständigster unter allem gibt uns Auszeit der Hitze und lässt uns atmen.

Das Fernweh ist nah und lockt unbeschwert .

Freudig.

Der milde Abend wird sein und man hört sein Miteinander mehr, das da draußen ist.

Das Konzert der Vögel am Morgen und die Musik der Grillen am Abend.

 

August

Der etwas Faule

Die Hitze lässt uns besser lebendig sein.

Die Sonne bräunt und wärmt nur nicht gnadenlos.

Träge.

Lässt er die Träume schneller fliegen oder vermischen sie sich mit Gedanken?

Schön ist er fast magisch.

Lecker.

Mit allem was er schenkt ist Dankbarkeit nicht genug.

Rot das Blut der Kirschen,zielstrebig die Arbeit der Bienen.

Lass ihn noch etwas Zeit im hier und jetzt.

Wunderbarer Monat

 

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