Auswege

von | 31.Mai.2014 | Poesie

Ich halte das Feuerzeug in meiner Hand und drehe das Rädchen. Ab und zu drücke ich lange auf das Knöpfchen und höre wie das Gas austritt. Es riecht unangenehm und doch rieche ich immer wieder daran.
Ich ziehe die mit Edding bemalte Schachtel aus meiner Schublade.
Ich drehe die Zigarette in meiner Hand, nehme sie in den Mund und zünde sie an.
Ich spüre wie der giftige Rauch meine Lunge kratzt und mein Hals sich damit füllt.
Das zu heiß gewordene Feuerzeug glüht in meiner Hand und verbrennt mich.
Es ist mir egal, ich spüre nichts.
Ich ziehe das Giftige weiter ein und vergesse meine Probleme, denn jetzt in diesem Moment könnte ich langsam anfangen, früher zu sterben. Das würde meine Probleme beseitigen.
Ich schaue dem Rauch beim Ausatmen zu, wie er an meiner Dachschräge wadert.
Dort oben vermischen sich meine Sorgen mit ihnen, bekämpfen sich.
Sie verwischen und lösen sich in Nichts auf.
Zurück bleibt Leere.
Ich zünde das Feuerzeug an und starre auf die Flamme.
Das Feuerzeug wird wieder heiß.
Ich spüre nichts, zurück bleibt Leere.

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