Feiert dein Gedicht dein aussergewöhnliches Leben und dich?
Kündet es von deinem einzigartigen Gewicht?
Erhebst du deine Taten und dich in deinem Heldengedicht?
Oder erhebt dein Gedicht sich allein,
weil es selbst von ausserordentlichem künstlerischem Gewicht?
Behauptet dein Gedicht, sein Schöpfer sei ein Meisterwerk –
und damit jeder andere eher ein Zwerg?
Oder behauptet dein Gedicht sich schlicht,
weil es selbst meisterlich?
Weil es Kritikern und Leser inhaltlich und sprachlich gefällt?
Weil es hält, was hohe Dichtkunst sonst nur verspricht?
Schreibst du für dich und mich ein Gedicht,
oder schreibst du über dich – in einem Gedicht?
Stephan Wannovius, 20.01.22
Toll geschrieben 💛