Es fällt ihnen schwer, die Wahrheit zu sagen,
doch es gibt viele Fragen, die Dichter heimlich plagen!
Wer darf Gedichte schreiben – jeder wohl?
Wann kann man sie sie schreiben und wo?
Wie oft soll man das tun – und wann ruh’n?
Wie viele Poeme sind zu wenig, wie viele genug?
Wie viele sind eher Selbstbetrug?
Was darf man verfassen, was sollte man besser lassen?
Warum und wozu muss man sich dem Dichten verpflichten?
Worauf muss ein Poet dabei verzichten?
Weshalb begibt er sich auf seine lyrische Reise
und auf welche Weise?
Wohin führt sie ihn, wen nimmt er dahin mit?
Wem darf man seine Gedichte zeigen?
Vor wem muss man sie verschweigen?
Wer wird einen für ein gutes Gedicht belohnen?
Wen muss man sogar mit einem exzellenten Werk verschonen?
Welches Werk ist schlecht, welches hat Recht?
Stets eine perfekte Antwort wäre nicht schlecht
und jedem zweifelnden Lyriker recht
Stephan Wannovius, 28.01.22
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