In meinem Keller, an der feuchten
Wand, da lagert so mancher Tand.
Jedes Teil ein Einzelstück, verbunden
mit Gefühlen voller Glück, vielleicht
auch voller Leid, von vergangener Zeit.
Hier, die alte Schmuckschatulle, wertlos zwar
doch eine Zier, sie gehörte einer Schrulle
jetzt gehört sie mir. Oder dieser alte Stuhl,
ähnelt einem Thron, er stand beim Nachbarhaus
am Pool, vielleicht saß darauf schon Napoleon
der alte Kaiser, oder auch ein Possenreisser.
Oh, und dieser schöne Teller, handgemalt mit
goldenem Rand, daneben Sylvesterböller und
Oma altes Haarband. Schau nur, dieser schöne
Rahmen, wer sind denn die hübschen Damen?
Was ist in den beiden Kisten? Ich muss wirklich
mal ausmisten. Je länger ich auf alles schaue, spüre
ich Verlust, der sicher kommt wenn ich mich traue. Doch
weiß ich, ich muss, zumindest mal aufräumen, dabei kann
ich ja weiter träumen. Mit trennen tu ich mich so schwer
ich denk, ich wird alles behalten. Ich häng an meinen
Sachen sehr, besonders an den alten.
© Imi Inge Millich
15.07.2014
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