In mir drin

von | 13.Feb.2022 | Dies & Das, Poesie | 3 Kommentare

I öffne dir mei inn`res Herz
und zeige dir – mei Freud, mein Schmerz.
Leg`s voll Vertraun in deine Händ`
was`d siegst – so ohne all die Wänd`.
 
Es is ganz auf, des große Tor,
dahinter – komm halt i hervor,
des, wenn i lach und traurig bin
so schaut`s hoid aus, so in mir drin.
 
Im oana Eck – a Packerl Tränen,
de se scho lang – nachm gwoant werd`n sehnen,
im andern is de Traurigkeit
weil – für de hob i ja so selten Zeit,
dahinter is` s` befreite Lachen,
des mecht scho lang – ganz wuide Faxn machen.
 
Und irgendwo – i woaß ganz gwiss,
i seg`s ja – durch an kloana Riß,
do is aa ganz vui Licht versteckt
so hin und wieder – wird`s entdeckt.
 
Da is a sonst no ganz vui verborgn,
an Kummer, Leid und manche Sorg`n,
doch a vui Lacha, Freud und Fröhlichkeit,
moi Übermut, moi Heiterkeit.
 
Es gibt soo vui, wos i ja selber no ned woaß,
sog – machst du di – mit mir auf`d Roaß?
Host Lust – mit mir – in uns eine zu schaun?
Des geht ganz leicht – mit a wengal Vertraun!

© A. Namer

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3 Kommentare

  1. Stephan Wannovius

    Wunderbar, wenn man auch einen heimatlichen Dialekt beherrscht. Mir ist diese Gabe nicht gegeben. Das klangvolle Aastpreiiissisch meiner Vorfahren mit seinem eigenwilligen Satzbau lernte ich nie – ebensowenig das Idiom meiner Zufallsheimat.

    Antworten
  2. Stephan Wannovius

    Ja, Dialekt klingt gut – und manches wirkt auch herzlicher und ehrlicher in der Mundart. Schön, wenn man “zweisprachig” ist.

    Antworten

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