Das Kommen und das Gehen

von | 20.Feb.2022 | Poesie | 0 Kommentare

 

 

Das Kommen und das Gehen

 

Wie viele habe ich schon kommen und gehen gesehen?

Da merkt man auf einmal, wie alt man schon ist.

Sogar Demokratien kennen vorzeitiges Gehen

Und wissen um der Regierenden Frist.

 

Da bleibt den gerade Herrschenden begrenzte Macht,

Selbst wenn manche dies nicht wahrhaben wollen.

Für das Regieren gibt es keine Dauerpacht,

Selbst wenn man viele Stimmen kann holen.

 

So habe ich sie kommen und gehen gesehen –

Und von so manchem ist nicht viel geblieben,

Als auf Erinnerungen wohlwollend zu sehen,

Wo Geschichte mitunter Nostalgien will lieben.

 

Es gab bereits die vielen Staatsmänner

Und Staatsfrauen, auf die wir heute noch stolz.

Doch auch das ist meist etwas für Kenner:

Die klopften dreimal auf frisches Holz…

 

Ansonsten ist die Demokratie ein Segen,

Weil sie das Kommen und das Gehen abfedert:

Mancher kann sich so leichter zur Ruhe begeben

Und wird nicht nachträglich noch gefleddert.

 

 

 

©Hans Hartmut Karg

2022

 

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