Herzen, scherzen
Wie sind die Kinder doch so leicht
Bei ihren Eltern ausgeflogen
Und haben endlich das erreicht:
Die Freunde sind ihnen gewogen.
Jetzt sind sie seltener daheim:
Arbeit frisst auch Eltern auf,
Die spät können zuhause sein,
Denn das ist halt ihr Tageslauf.
Man darf schon Vorbilder erwarten,
Wo Arbeit auch für Mühsal steht:
Der hat ja nicht schlechteste Karten,
Welcher gern zum Malochen geht.
Der Abgenabelte kann leichter fühlen,
Wo er gebraucht und was er kann,
Will beste Freundschaften aufspülen –
Mit Jungsein tut er gut daran.
Entspannung findet man bei Freunden,
Die einem zugetan bei Kerzen:
Wo gerne die Gedanken streunten,
Da darf man sich auch immer herzen!
Man spielt, man scherzt, ist glücklich,
Jugendsinn ist oft überhastet,
Doch Gleichaltrige finden sich,
Wo Freuden meistens unbelastet.
Herzen, scherzen, Witze reißen
Und sich auf die Arme nehmen –
So geht auch das Himmelsreisen:
Freundlich im Seelenbequemen.
©Hans Hartmut Karg
2022
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