Was ist mit den Dichtern los?
Der eine macht sich selbst in seinen Versen groß
Der andere macht sich darin winzig klein
Keine Frage: Der eine verherrlicht sich,
schreibt seine eigene Heldensage
Der andere schildert seine Lebenslage,
als sei sie nichts als Plage
Doch beides, beides darf nicht sein
Die Poesie sei von Selbstbespiegelung rein
Auch des Poeten Lebenszeit ist knapp –
schon deshalb sehe er soweit wie möglich
von puren Selbstempfindungszeilen ab
Immerzu wende sich der Lyriker
GOTT, den Mitmenschen und der Welt zu
Er gebe dabei keine Ruh’!
Stephan Wannovius, 17.03.22
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