Er ist ein berühmter sensibler Sprachempfinder,
bekannter Spracherfinder und sprachlicher Grenzenüberwinder
Die österliche Neuschöpfung “Osterlenz”* hat uns gerade
der grosse Hans Hartmut Karg beschieden
Es ist aus “Frühling” und dem “Auferstehungsfest” entstanden
Jetzt möchte, vom poetischen Altmeister inspiriert und verführt,
meine Wenigkeit die deutsche Sprache
um “Weihnachtswinter” und “Christfestwinter” bereichern
Ich will auch “Pfingstmai” und “Pfingstjuni” erfinden
und den Gegensatz von “Erntedank” und “Oktober”
mit dem “Erntedankoktober” überwinden
Das novemberliche Trauerempfinden sollte ich in
die Wortkreation “Ewigkeitsnovember” einbinden
Oder wäre, wohl bedacht, eher “Trauernebelnovember” angebracht?
Denn auch ein unbekannter Dichter darf
KARGsche Schritte wagen, wenn Reime sie tragen
Stephan Wannovius, 21.04.22
* Hans Hartmut Karg, Ostern meiner Kindheit, 16.04.22
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