Ach, könnten wir selbst doch hören,
was und wie viel wir im Leben erzählen
Neunzig Prozent davon würden uns stören
und manches davon sogar empören
Erzählend, quatschend, redend
möchten wir anderen imponieren,
doch wir müssen hauptsächlich Wortmüll produzieren
Würden wir unsere Worte eingehend studieren,
wir würden viele, viele korrigieren und
insgesamt die Menge wesentlich reduzieren
Etlicher Ausdrücke und Themen bräuchten
wir uns nachträglich nicht zu schämen
Wir würden überwiegend Gutes erwähnen
Nahezu alle Sätze, die fallen, erregten sofort und
nachträglich unser und allgemeines Wohlgefallen
Stephan Wannovius, 02.06.22
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