Der Eine, der Andere
Der Eine muss immmerzu marschieren,
Der Andere darf sich lustieren
Auf dem Lager mit seiner Liebsten,
Selbst dann, wenn der Tag am trübsten.
Der Eine muss viele Menschen spüren,
Der Andere kann intim verführen,
Denn er weiß, er ist der glückliche Hecht,
Jederzeit kommt Liebe zu ihrem Recht.
Der Andere braucht öffentliche Blicke,
Hört so vielfältige Menschengeschicke,
Auch wo um das tagtägliche Brot
Der Kampf geht, zu besiegen die Not.
Da frag’ ich Dich: Wer ist sozial?
Lebt der Eine immer nur egobanal?
Ist der Andere wohl der Verspannte,
Weil ihn das Soziale ermannte?
©Hans Hartmut Karg
2023
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