Wenn Poeten keine Geschichten mehr erzählen
Es sollte den Dichtern wieder möglich sein,
Anstatt mit Beziehungskisten sich zu behängen
Bei einem wirklich sehr guten Glas Wein
Die Suche zu öffnen nach narrativen Strängen.
Immer mehr belasten im Netz heute Großrichter
Das Geschehen um unsere Sprachräume.
Deshalb fliehen manche Dichterinnen und Dichter:
Lebenszeitverschwendungen sind keine Träume!
Denn man findet im Netz immer weniger Geschichten,
Dabei echauffierendes Gerangel auch in Dichterforen.
Dabei gäbe es doch so viel zu erzählen, zu berichten,
Was früher war und worauf man damals geschworen.
Poeten sind doch keine Beziehungssklaven,
Kein Teil krebswuchernder Regenbogenpresse.
Sie sind der Sprache dienende Edelgrafen
Und holen Ereignisse aus ihrer Blässe.
Wenn Poeten wieder Geschichten erzählen,
Dann halten sie Werte auch im Gewichte
Und lassen den Leser gerne frei wählen,
Welche Werte Vergangenheitsgeschichte.
©Hans Hartmut Karg
2024
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