Ich kann es deshalb nicht nachvollziehen

von | 27.Okt.2024 | Poesie | 1 Kommentar

Ich kann es deshalb nicht nachvollziehen

Da habe ich den Ankömmlingen einst die Sprache gelehrt,
In der Hoffnung, sie würden unsere Kultur auch schätzen,
Habe in sozialem Gefüge all ihren Feinden gewehrt
Und sie jahrelang geschützt vor dem Verhetzen.

Und jetzt? Was ist mir von all dem geblieben?
Enttäuschung, denn ich entdeckte großes Hassen.
Die Beziehungen mussten sich damit eintrüben,
Wo Menschen einverstanden sind, Morde zuzulassen.

Ich meinte, Menschlichkeit mit ihnen einzuleben
Und diese würde von allen gerne angenommen,
So dass wir gemeinsam humane Ideale erstreben,
Doch soweit ist es offenbar ganz selten gekommen.

Natürlich wollten Schützlinge Hilfsangebote schon,
Die gesamten Segnungen von den Eurolanden.
Doch dann radikalisierte sich bei manchen der Ton,
Weil nicht wenige zu Fundamentalismen fanden.

Ich kann es deshalb nicht nachvollziehen,
Dass man Andersgläubige einfach töten will,
Mördern dieses von vornherein bereits hat verziehen,
Nicht mehr einverstanden mit humanem Würdeziel.

©Hans Hartmut Karg
2024

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1 Kommentar

  1. Wannovius

    Nun, lieber Altmeister, ich weiss ja, dass ich vom Poetenkollegen keinerlei Achtung bekomme. Dennoch verstehe ich die Enttäuschung des einstigen Volksschulrektors und -lehrers ueber vermutlich einige eigene Schüler mit Migrationshintergrund. Wenn, dann haben sich vermutlich nicht alle spaeter radikalisiert. Schwarze Schafe gibt es überall. Vielleicht ist auch der eine oder andere Deutsche, der bei Dr. Karg auf der Schulbank sass, politisch abgedriftet. Ins rechtsextreme oder Verschwörungslager. Übrigens muss es heissen:
    Ich habe DIE AbkömmlingE! die Sprache gelehrt – zweimal Akkusativ.
    Freundliche Grüsse vom stets Ignorierten, von
    Stephan

    Antworten

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