DICHTERGEBET

von | 18.Juli.2025 | Dies & Das, Poesie, Weisheiten | 3 Kommentare

DICHTERGEBET
Gedicht/Gebet/Gebetsgedicht
——————————-
Lasst uns für unsere Gedichte beten
Lasst uns vor dem Dichten beten
dass wir die rechten Wörter und
Worte finden
dass wir uns nicht an das Böse binden
dass wir einander schätzen,
nicht hetzen und verletzen
dass wir trösten und verbinden
dass wir nicht vor der Wahrheit fliehen
und uns nicht unserer menschlichen
Verantwortung entziehen
dass wir sehen und verstehen
Lasst uns auch nach
der Veröffentlichung beten
dass Leser uns nicht missverstehen
Mit GOTTES Hilfe möge Segen
aus unseren Zeilen entstehen
Stephan Wannovius, 18/07/25

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3 Kommentare

  1. Wannovius

    Inspiriert von meinen Erfahrungen in Poetenkreisen. Gott sei Dank habe ich auch erfreuliche Ausnahmen erlebt.

    (UN)POETISCHE BEOBACHTUNG
    Dichter lieben Gedichte
    Fast ausschließlich
    ihre eigenen
    Stephan Wannovius, Dalian, China, 29/11/25

    (NICHT NUR) LYRIKERWEISHEIT
    Wer sich
    vom anderen Lyriker entfernt,
    nichts von ihm lernt
    Stephan Wannovius, Dalian,
    China, 29/11/25

    POETISCH ICHWÄRTS
    Wenn Dichter andere Dichter übersehen
    Wenn Dichter fremde Gedichte übergehen,
    kann kaum große Lyrik entstehen
    Denn wer sich
    von einem anderen entfernt,
    nichts von ihm lernt
    Stephan Wannovius, Dalian,
    China, 29/11/25

    GESELLSCHAFTSANALYSE I
    Ichwärts geht’s abwärts
    ZUSAMMEN AUFWÄRTS
    Stephan Wannovius, Dalian,
    China, 29/11/25

    GESELLSCHAFTSANALYSE II
    Eine ichbezogene Gesellschaft
    produziert
    selbstbezogene Dichter
    Stephan Wannovius,
    Dalian, China, 29/11/25

    JAMMERSTARK
    Im reichen deutschen Jammerland
    fragen, klagen, jammern
    die Menschen immer schlichter
    Nur seine Dichter werden
    sprachlich dichter
    Ausdrucksstark surfen sie
    auf der allgemeinen Jammerwelle
    Stephan Wannovius, 29/11/25

    REINIGUNG
    Dichter, die einander hassen,
    sollten das Hassen und
    das Gedichteverfassen
    besser lassen
    Denn im Hassdenken gefangen,
    werden sie nie Reinheit erlangen
    Stephan Wannovius, 29/11/25

    VERSPRECHEN
    Bin ich auch unverstanden,
    einsam und allein,
    möchte ich dennoch
    (d)ein Ermutiger sein
    Stephan Wannovius, 29/11/25

    LG aus Fernost
    Stephan

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    • Wannovius

      HIMMLISCHES GEDICHT
      Hommage an den
      Psalmdichter David
      ————
      Wenn ich meine Verse sehe,
      ich meine Unzulänglichkeit
      als Dichter und Gläubiger gestehe,
      weshalb ich mich
      oft selbst nicht verstehe
      Ach, könnte ich
      wie einst König David gewaltig und gottesfürchtig dichten
      Ich möchte mich wie er
      mit Leib und Seele
      dem Herrn verpflichten
      All mein Beten, Denken,
      Fühlen, Handeln, Wollen
      würde ich poetisch allein
      zum Himmel richten
      Nie wieder dürfte ich menschliches Lob und Tadel gewichten
      Stephan Wannovius, Dalian, China, 02/12/25

      APHORISMUS
      Um der Menschen Lob zu sehen,
      musst du oft in ihre Falle gehen
      Stephan Wannovius, 02/12/25

      DICHTERFRAGE
      Dichter, soll dein Gedicht
      Gott oder den Menschen gefallen
      Meins kann oft weder
      ihnen noch ihm gefallen
      Stephan Wannovius, 02/12/25

      LG Stephan

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  2. Wannovius

    DICHTE(R)BESCHREIBUNG
    Meine Frau sagt, alle Dichter seien verrückt
    Ich denke, die meisten sind von sich entzückt und
    gesunder Selbstkritik entrückt
    Keine Frage, ich dagegen
    stelle mich selbst infrage,
    weshalb ich mich über
    poetischen Stolz und
    Arroganz beklage,
    die ich absolut nicht ertrage
    Stephan Wannovius,
    Dalian, China, 30/11/25

    LG aus Fernost
    Stephan

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