Wir sind Jesidinnen und tragen es mit Würde,
Auch in Gefangenschaft, wo die IS uns macht mürbe.
Beraubt der Freiheit, gehalten wie ein Stück Vieh,
Verkauft, wie eins die Sklaven auf dem Markt, für nicht Viel !
Wir sind ein stolzes Volk, dass hält zur Tradition,
In tausend Jahren alter Migration.
Trotzt Unterdrücktheit hielten wir steht’s zusammen,
Unseren Glauben, verteidigten wir ohne Jammer.
Die Frauen sind unser höchster Stolz,
Sie sorgen für das Leben unser’s Volk.
Besonders für sie steht’s hoch im Ehrenwohl,
Sich nicht zu beugen, nur der Tradition.
Die Jungfernschaft, mit Stolz zu tragen,
Und nur unser Gleichen sich kann wagen,
Sie zu verlangen in der Hochzeitsnacht,
Wenn all der Segen von den Alten ist vollbracht !
So halten wir stolzen Hauptes und wehren uns dagegen,
Wenn der Unmensch, IS genannt, sie will uns entbehren !
All’ kann er mit uns machen oder verlangen,
Zu dieser Gunst, wird er aber nicht gelangen !
Sie nennen uns Ungläubige , obzwar wir tief glauben,
Und betrachten uns als Vieh, frei zum rauben !
Der Preis, fünf mal so hoch für die Jungfernschaft,
Er, leider, ohne uns gemacht !
Denn bevor sie unser’n Schwur brechen,
Werden wir uns zuerst noch rächen !
Die eigne Ader das Glas zerschnitt,
Bevor ein IS unser Zimmer betritt !
Und Die, die ganz hoch in der Ehr,
Warten ab den Moment, wenn Er (IS),
Bereit zum “Stoß” in sie ausholt,
Ihn dann mitnehmt, in den Tod !
Es braucht eine Courage höchsten Achtens,
So eine Tat, nur in Gedanken zu entfachten !
Bedenkt man, sollte es schief gehn,
Welch furchtbare Qualen, sie müssten ausstehn !
Darum wir, die so behütet leben,
Denkt daran, wenn eine Jesidin zu uns kommt, lebend.
Denn auch Die, die schon längst Mütter,
Der IS mit Schande, sie gefüttert !
Wie viele unser Männer, sich würden verbeugen,
Wenn der IS sie würde verleugnen ?
Manch einer die Stiefel würde lecken,
Wenn auch die “Scheiße IS “, sie bedecken !
Darum noch Mal ein Lob der Jesiden Frauen,
Die, als sie uns das erzählt, wir mit Grauen,
Nicht Mal im Schlafe fanden die Ruh,
Und froh war’n, beim Erwecken, über unsere “Natur” !
Eisele Franz 20.02.2016
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