Mein Weg führt mich einen Feldweg entlang.
Zu einer Brücke über einen kleinen Bach.
Sie ist ziemlich alt, mit dicken Holzplanken.
Rundherum – wachsen hohe Bäume.
Ich bleibe stehen, sehe mich um.
Einem Impuls folgend, breite ich direkt auf der Brücke
meine Decke aus, lege mich hin.
Über mir – der Himmel.
Blätter wiegen sich im Wind.
Äste schwingen leicht mit.
Ein Baum kann nicht davonlaufen.
Tief verwurzelt erlebt er den Jahreslauf.
Ich spüre die Erde unter mir.
Sie hat keinen Einfluss darauf, wer über sie läuft.
Mancher nimmt eine Schaufel, gräbt sie um.
Unwetter schwemmt manches davon.
Erde kann nicht davonlaufen.
Sie trägt uns alle, zu jeder Zeit.
Ich höre den Bach.
Sein Plätschern ist keine Sekunde gleich.
Ein Wassertropfen allein könnte nie so fließen.
Gemeinsam – sind sie im Fluss.
Wasser sucht seinen Weg.
Es folgt der Strömung.
Ich fühle mich als Teil von allem.
Ich höre die Stimmen des Abends.
Das Rauschen der Blätter,
das Singen der Vögel,
die Geräusche des Baches.
Zusammen mit meinem Atem
bilden wir heute
die Symphonie dieses Abends.
© A.Namer
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