Ach Schwesterlein, ach Schwesterlein
Ach Schwesterlein, ach Schwesterlein,
Du sollst mir niemals traurig sein.
Denke doch an die Großmama,
Die war für uns auch immer da!
Die fünfzig Jahr’ lebt’ sie allein,
Durfte davor nur Dienstmagd sein,
Die unter schwerster Arbeit litt –
Das macht zu heut’ den Unterschied!
In einem Jahr verlor sie beide,
Den Mann, den Sohn, so dass im Leide
Sie fortan einsam stand im Schmerz –
Dennoch schaute sie himmelwärts…
Und dann stand sie energisch auf,
Rüstete zum neuen Lebenslauf,
Hätte die Hundert fast erreicht,
Das Schicksal ihr das Händchen reicht’.
Denk’ an sie heute, wenn Du fragst
Und Deinen Enkelinnen sagst,
Dass Du bist doch des Glückes Gast,
Weil Du in Ruhe Freiheit hast.
Ach Schwesterlein, ach Schwesterlein,
Du sollst mir niemals traurig sein.
Denke zurück an Großmama,
Die ist für uns auch heut’ noch da!
©Hans Hartmut Karg
2021
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