Am Grenzzaun
Wo Reifweiß Felder überdeckt,
Da stehen die Rehe am Waldesrand,
Dort, wo man ihre Anmut gern entdeckt,
Sie zum Grenzzaun flüchten, unerkannt.
Der Mensch, der da nicht sein will,
Der immer nur lurt nach Sicherheiten,
Gibt es für den noch Idee und Ziel,
Die ihn außer dem Begehren begleiten?
Stehen Menschen mit sich im Einklang
Oder nur noch in ihren Wohlstandszielen?
Besteht bei ihnen seelischer Gleichklang
Mit sittlich verbrieften Weltgefühlen?
Wer wohl kommt und wer danach folgt,
Seien sie uns immer noch gerne Gast?
Haben wir es immer schon so gewollt,
Dass ein Grenzzaun in unsere Welt passt?
Sollten wir nicht in unserem weiteren Leben
Als Gastgeber grenzenlos werden und sein,
Um den Schwächeren das zurück zu geben,
Was nicht Egomanie im Hier und Sein?
©Hans Hartmut Karg
2024
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