Unter einem grünen Apfelbaum
sieht man den blauen Himmel kaum,
hoch oben hängen in dem Rund
viel Äpfel prall und bunt.
Unter einem grünen Apfelbaum
lieg ich und träume einen Traum:
Ich hoff’, es kommt kein großer Sturm,
denn ich bin des Apfels Wurm!
Mein Haus, das ist des Baumes Frucht,
schlaf in der Kerngehäuse Schlucht
und bin ich durstig, ohne Kraft,
schlürf ich den süßen Apfelsaft.
Steigt dann am Morgen unter Vogelchor
die Sonne hinterm Berg hervor,
da krabbel ich geruht heraus
und schau von außen auf mein Haus.
Unter diesem grünen Apfelbaum
da bin ich der Vögel Traum,
darum muss ich achtsam sein,
kriech wieder in mein Haus hinein.
So geht’s den ganzen Sommer lang,
vor dem Winter ist mir bang,
denn, wie gesagt, da kommt ein Sturm
vom Baum fällt dann des Apfels Wurm.
Das rumpelt dann ganz fürchterlich,
doch halt!…ich merk, das bin ja ich!
Unter einem grünen Apfelbaum
erwache ich aus einem Traum,
über mir da hängen in dem Rund
viele Äpfel prall und bunt.
Schläfrig streck ich meine Glieder,
hallo Welt, du hast mich wieder!
Da denk ich an des Wurmes Schmaus,
pflück mir einen Apfel und geh nach haus.
Unter einem grünen Apfelbaum
träumt ich des Wurmes Apfeltraum,
doch könnt ein Wurm in seinem Leben
träumen von der Menschen Streben?
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