As sie ging

von | 09.Mrz.2022 | Poesie | 1 Kommentar

 

 

Als sie ging

 

Als sie ging war alles wie immer:

Es war warm, die Ähren standen auf Halmen

Und das reiche Jahr wogte im Ries.

 

Sie röchelte leise vor sich hin,

Still litten die Personen im Raum mit

Und es war wie eine heilige Zeit.

 

Auch er saß an ihrem Sterbebett,

Hat sie noch gestreichelt, sie stöhnte auf

Und sank doch wieder in sich zusammen.

 

Der Sohn wollte so gern bleiben,

Musste beruflich aber leider gehen.

So blieb ihm das Abschiednehmen nur.

 

Als er aufstand, bäumte sie sich auf,

Spürte wohl, dass dies ein Abschied

Zur Ewigkeit werden würde.

 

Noch einmal halbhoch aufgeragt

Der krebsgeschundene Körper,

Als wollte er laut schreien: „Bleib doch!“

 

Erschrocken blieb er in der Tür

Noch einen kleinen Augenblick stehen,

Bevor er in den Gang blickte.

 

Hoffnungslos sank sie

In die weißen Laken zurück,

Leidend, ein Schmerzhäuflein Mensch.

 

Er öffnete ganz die Tür,

Warf einen allerletzten Blick auf sie,

Ging schluchzend in die Endgültigkeit des Abschieds.

 

 

 

©Hans Hartmut Karg

2022

 

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1 Kommentar

  1. Ralf M. de Pénnet

    Lieber Hans Hartmut –

    Muss das sein? Musst du die Leserschaft mit so einem Quatsch jeden Tag zweimal belasten?

    Liebe Grüße
    Ralf M. de Pénnet

    Antworten

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