Aufspüren des Glücks
Gar mancher lebt im Alltagstrott
Und meint, er sei schon polyglott
Nur weil er Bücher publiziert
Und fleißig ins Register führt.
In seiner Blase schwebt er wohl,
Weiß nicht, ob er was ändern soll.
So schreibt er weiter, tagaus, tagein
Und meint, ein Glückspilz gar zu sein.
Doch eines Tages bei Besuchsgruppen
Fallen von Augen ihm die Schuppen,
Ihm, der mit so vielen Geldscheinen
Schon mit dem Glücke sei im Reinen.
Er sieht dabei, wie beim Kollegen,
Das Glück darf wunderlicher schweben,
Als nur bei ihm, weil die schöne Frau
Den Tag verjüngt in Lüften lau.
So etwas will er jetzt auch haben,
Um sich an neuem Glück zu laben,
Versucht, dass er verlässt das Grau
Und buhlt nun um die schöne Frau.
Doch dann erkennt mit allen Sinnen
Er: Vergeblich bleibt werbendes Ringen!
Recht traurig und mit schnödem Blick
Kehrt an den Schreibtisch er zurück.
©Hans Hartmut Karg
2024
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