Das Feine
Das Feine unterscheidet sich von Grobem,
Indem es dem Sanften noch Chancen lässt,
Sich dort einzufinden, wo es ohne Toben
Die Seele labt, das Gemüt nicht nässt.
Das Feine sucht sich die Morgenröte
Und möchte die Stille genießen.
Dazu braucht es nicht die Laute der Tröte,
Niemand muss daselbst auf Spatzen schießen.
Das Feine findet sich deshalb dort ein,
Wo die Grobschlächtigkeiten ihm fern,
Denn es weiß: Wo es kontemplativ darf sein,
Haben Musen das Schöpfertum gern.
©Hans Hartmut Karg
2020
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