Es schleichen Verse durch mein Hirn,
mal sanft, mal laut, mal quer im Sinn.
Sie klopfen an, sie reißen Türen –
und lassen sich nur schwer zensieren.
Sie reimen nicht auf Kommando,
sie spotten gern dem Poetenstand.
Manch Zeile wirkt wie frommer Zauber,
manch andre fällt ganz ungeplant.
Sie tun, als wären sie berufen,
als sei ihr Klang ein heilig’ Licht.
Doch wer sie dann erklären müsste,
spürt schnell: Sie sind’s – nur manchmal nicht.
Ein Wort, das glänzt, ist noch kein Stern,
ein Satz – kein Spruch fürs Bücherregal.
Das beste Werk bleibt unerkannt,
bis jemand fragt:
„Meinst du das so…? – egal!“
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