Das kleinste Kätzchen

von | 29.Jun.2021 | Poesie | 0 Kommentare

 

Das kleinste Kätzchen

 

Er brachte uns das kleinste Kätzchen,

Zu Hause wollte er’s ja nicht lassen

Da biss es, machte viele Mätzchen,

Niemand durfte es dort anfassen.

 

Zu früh der Mutter weg genommen,

War es auf ihn total geprägt,

Hat mit ihm jeden Stuhl erklommen

Zum Schlafe mit ihm stets gelegt.

 

Als er dann doch Tage verreiste,

Weinte es jämmerlich, das Tier,

Weil ihm der Lebensmut entgleiste,

Doch kam in Obhut es zu mir.

 

Es ließ mich da kaum noch allein,

Hing mir so ständig an den Fersen,

Wollte nie mehr ohne Menschen sein –

So fand ich hin zu diesen Versen:

 

„Haustiere, brauchen Deine Nähe,

Leben beziehungsnah zu Leuten.

Sind diese fern, ach wehe, wehe,

Das kann den sichern Tod bedeuten.“

 

Froh war ich, als der Junge kam

Und sich zum Kätzchen gern einfand,

Es hoch und in die Arme nahm,

Weil er auf dieses Wesen stand.

 

 

©Hans Hartmut Karg

2021

 

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