Das lebensfrohe Haus

von | 23.Mrz.2022 | Poesie | 0 Kommentare

 

 

Das lebensfrohe Haus

 

Man mag es drehen und wenden wie man will,

Die Welt kennt immer die brechenden Brücken

Sieht sich zu selten in rettendem Ziel,

Denn leicht übersieht man Lebenslücken.

 

Da liebe ich mir mein lebendiges Haus,

In das wir gern unsere Speisen bringen.

Dort warten unsere Enkel, die sind fein raus:

Da gibt es immer Gutes zu schlingen.

 

Wir liefern ihnen gern köstliche Speisen,

Selbst wenn uns im Alter das wahre Last.

Aber wir können sie sehen, ohne zu reisen

Und sind bei ihnen aufgenommen als Gast.

 

Während sie essen, kommt es zu Gesprächen

Über Gott und die Welt und über ihre Schulen.

Da merkt man dann doch der Jugend Gebrechen

Und wie sie manchmal um Anerkennung buhlen.

 

Sind sie dann satt und voller Tatenkraft,

Sagen wir ihnen, dass wir jetzt gehen,

Damit ein jeder Hausaufgaben schafft,

Bis die Eltern wieder nach ihnen sehen.

 

So haben wir beide für einen kurzen Moment

Die Nöte der Pandemie überwunden

Und, weil man ihren Hunger ja kennt,

Freuen wir uns auf Wiederholungsstunden.

 

 

©Hans Hartmut Karg

2022

 

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