Schmerz.
Trauer.
Undendlich viel.
Halten. Weitermachen. Nicht zerfallen.
Auf andere wie ein fertiges Puzzle wirken,
obwohl so viele Teile fehlen.
Würde es je wieder zusammenfinden,
wenn es auseinanderbräche?
Der Druck erhöht sich, den Staudamm zu brechen.
Aber es gibt so viel Angst.
Vor Haltlosigkeit.
Vor Auflösung.
Was bleibt, wenn die Identität ohnehin so unklar ist?
Ist die Identität nicht das Schützen und Halten?
Die Anstrengung?
Wie lange geht das noch?
Was ist, wenn ich nicht mehr kann?
Das Mädchen will frei sein, spielen, sich zeigen.
Sich entfalten, sich erleben.
Aber es hat Angst.
So starke Angst.
Vergessen zu werden.
Verlassen zu werden.
Am Ende doch allein zu sein.
Es nicht zu schaffen.
Dann lieber an dem Festhalten, was ist.
Aber die Neugierde, sich anders zu erleben, ist da.
Die Welt um es herum zu erkunden.
Sehnsucht nach Leichtigkeit. Verspieltheit. Purem Sein.
Aber es gibt keine Zeit zu fühlen.
Keinen Raum.
Alles muss gehalten werden.
Keine Zeit zu weinen.
Keinen Raum.
Alles muss gehalten werden.
Es braucht jeden Muskel. Anstrengung. Kraft.
Würde es überhaupt geliebt werden,
wenn es sich nicht so anstrengte?
Und da ist so viel Scham.
Für jegliche Abweichung.
Fürs Anstrengen. Fürs Nicht-Anstrengen.
Fürs bloße Sein. Für jede Regung. Jeden Wunsch.
Und wenn der Damm bräche, würde dann das Mädchen nicht weggespült?
Mitfortgerissen von der Wucht des Tränenstorms?
Der Intensität der ganzen Gefühle?
Es gibt die Sehnsucht, das Leben anders zu erleben.
Doch wie komme ich dorthin?
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