Das normale Leben
Wie schön ist es, im Bett zu liegen
Und keinen Menschen zu besiegen,
Wo wir auf Augenhöhe sind,
Glücklich als der Minne Kind.
Da ist Freiheit noch wirklich spürbar,
Die Liebelei frühmorgens führbar:
In Dunkelheit Rollos geschlossen
Und so das schöne Glück genossen.
Keiner braucht da Pulverdampf
Und auch nicht den Geschlechterkampf,
Der, überall heut’ hochgetragen
Zeigt uns das Medialversagen.
Dysfunktionen will doch keiner,
Die Liebe braucht auch nie Hardliner,
Weil Zärtlichkeit uns dann erhöht,
Wenn der Mensch auf Lüste steht.
Ich lob’ mir das normale Leben,
Dem wir seit Jahren gern ergeben,
Denn in der Ruhe liegt die Kraft,
Weil nur die Nähe Frieden schafft.
©Hans Hartmut Karg
2022
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