Satire:
Der aufgeblasene Lampion
Der aufgeblasene Lampion
Sucht immer nur nach Seinesgleichen,
Denn er braucht seinen Höllenlohn –
Und dafür geht er über Leichen.
Ja, er verbreitet schummrig’ Licht,
Wühlt ständig im Beziehungssumpf,
Merkt nicht, dass er ein kleiner Wicht,
Dort siecht, wo alles Dasein dumpf.
Dabei mandelt er sich gerne auf,
Denn er allein fühlt sich ja „GREAT“.
Und so bestimmt er seinen Lauf,
Spürt nicht, dass es für ihn zu spät.
Denn in die Lebenslust gelangt
Nur jener, der auch selbst ausstrahlt,
Sich nicht mit den Windmühlen zankt,
Mit Lächerlichkeit dann bezahlt.
Wer sich ständig selber aufbläst,
Weil er meint, er sei noch vonnöten
Und immer nur die Mitwelt stresst –
Den stellt man halt hin zu den Tröten.
©Hans Hartmut Karg
2020
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