Der Lampengeist
Wollte ich den Stift ansetzen,
Die Dichtkunst ein wenig wecken,
Musst’ die Lampe mich versetzen
Und mich mit Lichtfallen necken.
Das war mir schon ein Phänomen:
Hob ich den Stift mir weg vom Blatt,
Strahlte die Lampe angenehm,
Dann hatte ich der Strahlen satt.
Senkte den Stift ich dann zum Schreiben,
Fiel dort das Licht ganz plötzlich aus.
So konnt’ ich nicht beim Reimen bleiben,
Da gab es keinen Wörterstrauß.
Wer sollte mich am Schreiben hindern,
Wenn die Ideen reichlich fließen?
Niemand darf doch ein Werk verhindern,
Wo reich die Worte sich ergießen!
Also stand ich vom Bette auf,
Begab mich dann doch zum PC.
Dort hatte ich den besten Lauf,
Denn mit dem Licht reift die Idee!
So entstanden feine Strophen,
Vergessen ward der Geist der Lampe
Und ich darf auf die Leser hoffen,
Die Lichtfreunde – und mir Bekannte…
©Hans Hartmut Karg
2021
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