Der Stellmann

von | 03.Jun.2024 | Poesie | 0 Kommentare

Schwankend, läuft er auf weiten Rändern,
will zur Mitte, kanns nicht ändern.
Starre Sinne schreiben falsche Beichten,
stehen auf unendlich feinen Weichen.

Er hört sie rufen, hört sie scharren,
soll sich schämen, für den leeren Karren.
Muss ihn ziehen, laden schwer,
um zu dienen, der großen Mär.

Welch Gewicht liegt auf spröden Achsen?
Welch Geistesschärfe ist ihm bloß gewachsen?
Schlau werfen sie zum Stellmann ab,
vergessen, was keiner hat, hat jeder knapp.

Der Stellmann lacht, versunken tief, am Grunde,
spart sich Kraft, von jedem Munde,
lauscht der Kunde und den Reizen,
auf unendlich feinen Weichen.

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