Destruentenlied

von | 25.Jan..2025 | Liedtexte, Poesie, Weisheiten | 0 Kommentare

Wo faules Laub den Boden deckt,
Wo still der Stamm im Schatten steckt,
Da wirken Kräfte, still und klein,
Die Welt im Innern neu zu sein.

Destruent, im Dunkel heimlich groß,
Dein Werk zerbricht, was einst erbaut.
Du wandelst Tod zu Lebensquell,
Im Kreise tief und ewig hell.

Die Pilze, zart, im stillen Forst,
Was modrig schien, wird Nährstoff dort.
Die Milbe kriecht, der Wurm sich windet,
Ein neues Dasein tief begründet.

Doch nicht nur Nacht birgt deine Tat,
Auch Wissenschaft hat dich bedacht.
Die Aufklärung hebt Licht empor,
Erhellt dein Werk, das Stoff verlor.

Im Glanz der Wahrheit, nüchtern klar,
Bist du des Lebens Architekt,
Was morsch zerfällt, du machst es neu,
Der Kreislauf lobt dein stilles Streu.

So preist der Dichter, romantisch rein,
Die Kraft, die webt im Finsterschein.
Der Mensch, er lernt in Weisheit still:
Zerfall führt Leben, wie Natur es will.

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