Die Menschheit muss bescheidener werden

Wer nur meint, sein Land sei einmalig,
Das eigene Volk allein Heiligkeit,
Dessen Auffassung bleibt vormalig,
Überhöht, ohne wahre Gottesfreiheit.

Gar viele Arten hat’s gegeben,
Die längstens ausgestorben sind:
Keine Spezies hat ein Ewigleben,
Kein Überleben schützt ein Götterwind.

Wir müssen uns schon selber mühen
Und endlich die Reißleine ziehen,
Denn Überleben braucht Bemühen,
Keiner Art ist Ewigkeit verliehen.

Abgelegt sei daher die Arroganz,
Dass allein der Mensch sei überhöht.
Überleben braucht den klugen Tanz,
Wo Bescheidenheit im Zentrum steht.

©Hans Hartmut Karg
2025

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