Die Moral der Schulden

von | 14.Nov..2025 | Poesie | 4 Kommentare

Rucke zucke drucke leise
Euroscheine immerzu.
Wir zahlen gerne alle Preise –
Frankreich; ach wie schön bist du.

Ungarn, Schweden, Dänemark –
überall geht es voran.
Wo ist er nur – ein Staat, sehr stark,
der heut noch Hilfe leisten kann?

In Brüssel zeichnet fleißig man
schwarze Schwäne auf Papier.
Und denkt vor allem nur daran,
was nutzt dem eignem Lande hier?

Regeln, die nicht immer gelten.
Oft gibt es nur noch eine Wahl.
Niemand darf den andren schelten.
Ist das wirklich echt legal?

Der Schuldschein in der Wiege –
wer denkt sich so was aus?
Wem nutzt denn die Intrige –
von mir gibt´s dafür kein´ Applaus…

5/5 - (3 votes)

4 Kommentare

  1. Wannovius

    Lieber Olaf, schön wieder von dir zu hören. Kleine Korrektur:
    … keinEN oder null Applaus!

    Du legst deine Worte erneut in eine Wunde. Du beobachtest die Politik kritisch. Zu einem älteren Beitrag von dir habe ich kürzlich eine neue Anmerkung gemacht.

    Oft haben Dinge zwei Seiten. Wenn ich in Deutschland bin, möchte ich lieber in einem fehlerhaften
    EU-Europa als in Björn Höckes perfektem Deutschem Reichlein nach Putins Vorbild leben.

    BRÜSSEL
    Begeisterung für Brüsseler
    politische Welten
    findet sich eher selten
    Mit Recht mag man
    die dortigen Eurokraten schelten
    Brüsseler Defizite und
    Fehlentscheidungen
    werden stets offenbar
    Dankbarkeit der Bürger
    für Gelungenes ist rar
    Aber eins bleibt ewig wahr:
    Ohne EU-Kommission, EU-Rat und
    Europaparlament würden in Deutschland
    womöglich wieder eines Führers Befehle
    gelten – welch schaurige Welten
    Stephan Wannovius, Dalian, China, 15/11/25

    BRÜSSEL II – Kurzfassung
    Liebe zu Brüssel ist selten
    Man mag Brüssel und
    die Bürokratie schelten
    Doch ohne Brüssel
    würden in Deutschland womöglich
    wieder eines Führers Befehle gelten
    Stephan Wannovius, Dalian, China,
    15/11/25

    Lieber Olaf, ein Gedanke zu Ungarn,
    das du erwähnt hast:

    ABSCHIED VON UNGARN
    Herrscherwahn bricht sich Bahn
    Mit grossem Elan macht Viktor Orban
    aus einem einst stolzen europäischen Land
    Orbanistan
    Es nützt nichts zu lästern –
    ein freies Ungarn war gestern
    Stephan Wannovius, Dalian, China,
    15/11/25

    Besorgte Grüße aus Fernost
    Stephan

    Antworten
  2. Wannovius

    Hallo Olaf, schön wieder von dir zu hören. Kleine Korrektur:
    … keinEN oder null Applaus!

    Du legst deine Worte erneut in eine Wunde. Du beobachtest die Politik kritisch. Zu einem älteren Beitrag von dir habe ich kürzlich eine neue Anmerkung gemacht.

    Oft haben Dinge zwei Seiten. Wenn ich in Deutschland bin, möchte ich lieber in einem fehlerhaften
    EU-Europa als in Björn Höckes perfektem Deutschem Reichlein nach Putins Vorbild leben.

    BRÜSSEL
    Begeisterung für Brüsseler
    politische Welten
    findet sich eher selten
    Mit Recht mag man
    die dortigen Eurokraten schelten
    Brüsseler Defizite und
    Fehlentscheidungen
    werden stets offenbar
    Dankbarkeit der Bürger
    für Gelungenes ist rar
    Aber eins bleibt ewig wahr:
    Ohne EU-Kommission, EU-Rat und
    Europaparlament würden in Deutschland
    womöglich wieder eines Führers Befehle
    gelten – welch schaurige Welten
    Stephan Wannovius, Dalian, China, 15/11/25

    BRÜSSEL II – Kurzfassung
    Liebe zu Brüssel ist selten
    Man mag Brüssel und
    die Bürokratie schelten
    Doch ohne Brüssel
    würden in Deutschland womöglich
    wieder eines Führers Befehle gelten
    Stephan Wannovius, Dalian, China,
    15/11/25

    Lieber Olaf, ein Gedanke zu Ungarn,
    das du erwähnt hast:

    ABSCHIED VON UNGARN
    Herrscherwahn bricht sich Bahn
    Mit grossem Elan macht Viktor Orban
    aus einem einst stolzen europäischen Land
    Orbanistan
    Es nützt nichts zu lästern –
    ein freies Ungarn war gestern
    Stephan Wannovius, Dalian, China,
    15/11/25

    Besorgte Grüße aus Fernost
    Stephan

    Antworten
    • Olaf Zeidler

      Hallo Stephan!
      Meine Sorge ist nicht, dass morgen schon Nazis die Macht bei uns ergreifen. Die AfD muss erst beweisen, dass sie tatsächlich für den kleinen Mann da sein wird und nicht nur die Interessen der Reichen und Mächtigen durchsetzen will. Noch ist die Demokratie so stark, dass wichtige Dinge beim Namen genannt werden können. Auch der Wahlbetrug, den die beiden Parteien zu verantworten haben, die heute in der Koalition das Ruder in der Hand haben. Ich fürchte mich aber davor, dass wir eventuell schon bald ein drittes Mal in unserer Geschichte enteignet werden und dies ganz live miterleben müssen.
      Es grüßt recht freundlich
      Olaf

      Antworten
      • Wannovius

        Lieber Olaf, ja die Inflation von 1923 und 1948 hat viele Existenzen vernichtet. Ich erinnere mich noch an meinen Großonkel, den Bruder meiner Großmutter. Er verkaufte kurz der Währungsreform den ererbten Familienbetrieb – für einen Haufen wertloser Reichsmark. Im Wirtschaftswunderland Bundesrepublik lebte er völlig verarmt zurückgezogen in einer Hinterhof-Bruchbude eines kleinen Dorfes.

        Noch ein paar Gedanken
        ————————–

        MITTIG
        Politik ist immer strittig
        Ein Wähler will das
        Ein anderer jenes
        Politik ist immer strittig
        Doch um des Ausgleichs
        und des Friedens willen
        entscheiden Politiker
        am besten mittig
        Stephan Wannovius, Dalian,
        China, 17/11/25

        MITTELWEG
        Der eine geht nach rechts
        Der andere strebt nach links
        Ein Dritter bleibt
        auf dem Weg der Mitte
        Könnte ich wieder
        in Deutschland wählen,
        Parteien der Mitte dürften
        auf meine Stimme zählen
        Stephan Wannovius, Dalian,
        China, 17/11/25

        MITTIG II
        Links?
        Rechts?
        Mittig?
        Bauch oder
        Verstand?
        Rand oder
        ruhige Hand?
        Politik ist strittig
        Ich hätte sie
        gern mittig
        Stephan Wannovius,
        Dalian, China, 17/11/25

        OSMANISCHE MEISTERLEISTUNGEN
        Dem Sultan zur Ehr’
        ——————–
        Recep Tayyip Erdogans Leistungen
        sollte man nie vergessen
        Ihre Grösse lässt sich schon
        an der Anzahl der politischen Gefangenen
        und der Höhe der Inflation ermessen
        Stephan Wannovius, Dalian, China,
        17/11/25

        PESSIMISTISCHES GEDICHT
        Warnung sei meine Pflicht
        Deshalb ohne Frage
        zur Lage ein Gedicht
        Demokratie und Freiheit gibt’s
        ganz schlicht bald nicht
        Donald Putin und Wladimir Trump
        schicken sie fort
        von fast jedem Ort
        Allenfalls noch in der Schweiz
        und in Liechtenstein zeigen sie
        ihr folkloristisches Gesicht
        Eine moderne große Weltenzeit fühlt sich,
        von den Lasten der Vergangenheit befreit,
        zu neuen Ufern bereit
        Stephan Wannovius, Dalian, China,
        17/11/25

        LG aus Fernost
        Stephan

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