Die Raser irrlichtern

von | 27.Okt.2021 | Poesie | 0 Kommentare

 

 

Die Raser irrlichtern!

 

Die Raser irrlichtern!

Wie sollte uns das erquicken?

Wie retten wir Leben und Natur?

Sie tragen an mich

nur wabernde Abgase heran,

diese dauerwellenden Gifte,

unergreifbar, präsent und zäh –

dauerhafte Atemgifte!

 

Das Heer der tanzenden Fliegen

wollte uns immer schon Freund sein.

Dazu aber müssen wir alle

sie um Verzeihung bitten,

indem wir Verzicht leisten,

wo wir doch gar nicht mehr merken,

dass sie uns eigentlich zugetan –

abseits unserer Willkürakte.

 

Doch die Autoraser der Straßen

schauen nur auf Tacho und Vordermann,

verrennen sich ständig im Überholen,

so dass die Tanzenden der Lüfte auseinanderstieben,

schwer verwundet aus dem Himmel herunterfallen,

vom Gifte betäubt, leidend und sterbend

am Straßenrand zu liegen kommen,

als wäre unsere Zeit schon tot.

 

 

 

©Hans Hartmut Karg

2021

 

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