Die Welt ist heut so übersatt
Die Welt ist heut so übersatt,
Will sich da gar nicht wehren,
Wo längst an allernächster Statt
Sich Lebenskonten leeren.
Die kleinen Leute übertrumpfen,
Weil Bauernlegen angesagt
Und manche Faulen, Üblen, Dumpfen
Handeln, weil kein Gewissen plagt.
Da gibt es niemand, der Dich rettet,
Wenn Gauner Deine Mühen klauen.
Nichts ist auf Gnade dort gebettet,
Wo sie die Sittlichkeit verbauen.
Was hilft der Rechtsstaatenverweis,
Wenn Wiedergutmachung vernebelt
Mit manchen Paragrafen leis’
Gerechtigkeit wird ausgehebelt?
Die Welt, die überstürzt verteilt,
Hat nichts zu geben, kann nicht retten:
Wo Sattheit nicht mehr gerne teilt,
Wird sie sich faul zur Ruhe betten.
©Hans Hartmut Karg
2019
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