Diese allerletzten Lebensjahre
Diese allerletzten Lebensjahre
Lebte mancher nur noch auf seinem Schloss
Zwischen blauem Himmel, begrünter Erde,
Mehr dem göttlichen Himmel nahe,
Jedoch im Gestirn. Die wenigen Haare
Waren weiß den Eminenzen, zeitlos,
Weil Mutterwitz ihnen weiterhin lehrte:
Nur so bleibst Du dem Erdkreis nahe.
Das ist auch eine Zeit von Gottes Gnaden,
Immer noch im Hier und Jetzt zu dichten,
Befreit von der Berufspflichten Last,
Ganz der wertvollen Idee zu gehorchen.
Dabei bleibt oft fern, wenn sorgenbeladen
Das Seelenheil kaum alles wird schlichten,
Denn auch dort, wo ich mein eigener Gast
Bedrohen uns Weltläufte, die nicht gehorchen.
Ja, diese allerletzten Lebensjahre
Sind auch mir ein heiliges Geschenk,
Denn das Spätendliche bleibt uns wertvoll
Und heiligt mir so noch jeden Alterstag,
An dem ich mir nichts mehr erspare,
Wenn ich meiner Dichter eingedenk
An dem festhalte, was Sprache gnadenvoll
Mir täglich geben kann, weil ich sie mag.
©Hans Hartmut Karg
2023
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