Der Boden wackelt unter mir.
Ein Erdbeben? Ein Luftschiff!
Wie lange sitz ich nun schon hier?
Zwei Wochen, Tage, Stunden?
Ich schwebe in der Luft
doch fühlt’s sich nicht so an
beim Fliegen ist man frei,
weil man Freiheit spüren kann.
Hier spür ich nur Unbehagen,
Verbitterung schon gar,
bin fremd dort wo ich landen werd,
bin seltsam und bizarr.
Plötzlich zieht es mich zum Boden,
die Schwerkraft nicht die Lust,
will doch wieder nach oben
liegt unten doch nur Frust.
Ein fremder Ort, nun steh ich hier,
die Füße auf der Erde.
Sie sind wir doch nicht wie wir
dort, hinter den Mauern.
Ich blick an dieser Mauer hoch,
was werd ich wohl dahinter sehn?
Ich will‘s nicht wissen dennoch muss
ich trotzdem durch das Holztor geh‘n.
Ich drück mit meiner ganzen Kraft
gegen dieses Tor, allein
bevor ich es zu öffnen schaff,
zieh ich mir viele Splitter ein.
Große Splitter, kleine Splitter,
Splitter jeder Form,
die ich aus meiner Hand ziehn muss,
Nagel, Schere, Dorn
sie zerstechen mir die Hand
neben diesem Holz
mein unsichtbares Blut entrinnt
und mit ihm auch mein Stolz.
Nur das hat mich von ihnen unterschieden,
jetzt bin ich nichts.
Nach scheinbar endlos langer Zeit
öffne ich das große Tor,
und sehe eine alte Stadt
umrundet von den Mauern.
Ich tret hindurch und fühl genau
alles ist so leidig hier
dennoch heb ich meinen Kopf,
sie fliegen alle über mir.
Sehr gut! Doch warum so traurig?