D´Städtle Quadrologie – Winter

von | 29.März.2024 | Poesie | 1 Kommentar

Ein Ast schnellt hoch, befreit von seiner Last,
und niemand schaut hin, in stiller Nacht.

Das Tal liegt still, im Schoss der dunklen Flanken.
Ein Wanken, ein Flirren in seiner Flucht,
Glocken reichen weit, in schwerer Luft.

Der Schatten würde nicht geworfen,
vom Kreuze zur warmen Wiege,
wenn das Staunen der Kinder, unterm Ritter,
an den vierundzwanzig Fenstern bliebe.

Die ganze Welt würde lachen,
wenn bunte Fetzen über Straßen hingen,
und Männer in Röcken und Masken,
einen Platz in den Herzen der Kinder schaffen.

Ja aus Kindern were Maidle und Bube,
mit Hölzern zwischen ihren Fingern.
Geschnitzt mit Ruh, in kleinen Zimmern,
durch Meisters-Hand veredelt.

Und wenn Sie, mit geschickten Handgelenken,
stolz den Altvorderen, ihre Lieder singen,
wird sich aus Dunkelheit, das junge Licht verdingen,
und dem Städtle seine süßen Säfte schenken.

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