Ein erster Marienkäfer

von | 10.Mrz.2021 | Poesie | 0 Kommentare

 

 

Ein erster Marienkäfer

 

Knorrig verschlafen hängt der Zweig,

Doch etwas scheint sich zu bewegen:

Ach, die Natur mit Fingerzeig

Will auf das Wachsen sich verlegen.

 

Wo Knospen nun brechend aufgehen,

Da seh’ ich den kleinroten Hügel,

Darauf kann ich die Punkte sehen,

Und jetzt sogar schwirrende Flügel.

 

Der Käfer sucht das Zweigwerk ab,

Manches gibt es da schon zum Fressen.

Der Frühling bringt auch ihn auf Trab,

Jetzt kommen viele Lebewesen.

 

Vielleicht ist irgendwo die Frau,

Nach deren Rot Instinkte suchen.

Er kennt sie, weiß so ganz genau,

Dass bald er sie wird hier besuchen.

 

Das eilt nicht, denn erst wenn er munter

Die Kaltnächte kann überwinden

Und alles Leben wird dann bunter,

Wird er allhier sein Weibchen finden.

 

 

©Hans Hartmut Karg

2021

 

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