Ein letzter Blick
Ein letzter Blick gilt diesen wunderbaren Hügeln,
Die unser halbes Leben oft begeistert haben,
Warmwasser uns vielleicht auch fürderhin beflügeln
Und wir uns an den Meereskulinarien gern laben.
Noch einmal überquert der Bus im Anstieg den Kanal,
Wir schauen hin zu Paduas hohen Heiligtümern,
Sahen dort Blauregen und Blumen ohne Zahl,
Wo immer schon Giottos Fresken schimmern.
Wir gehen fort von vielen Feiern mit schweren Kostümen
Und nehmen unerbittlich den Kurs auf nun Richtung Norden.
Dabei sehen wir die eigenen Sehnsüchte längst erkühnen,
Sind innerlich schon wieder Südgast geworden.
Dort tragen allzeit Sonne, heißes Fango dazu bei,
Dass wir nach harter Arbeit leichter gesunden,
Wo uns das lockere und unverkrampfte Vielerlei
Die ganze Seelennot hat längst entwunden.
Ein letzter Blick streift noch das satte Grün,
Mit dem die Hügel ganzjährig bedeckt,
Wo ganze Vogelschwärme mit den Wolken zieh’n,
Die Ebene sich bis zum Horizonte hin erstreckt.
Gern kehren wir zurück, wenn aller Flieder
Bei uns noch lange nicht erblüht,
Sehen im Jahr in Abano uns zweimal wieder,
Wo unsere Freunde um uns sehr bemüht.
©Hans Hartmut Karg
2020
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