Eine außergewöhnliche Frau

von | 09.Sep.2022 | Poesie | 0 Kommentare

 

 

Eine außergewöhnliche Frau

 

Wenn Menschen gehen müssen,

Erkennt man oft erst, was dann fehlt:

Da gibt es nicht mehr dieses Grüßen,

Kein Lächeln, friedvoll weltgestellt.

 

Wenn die Totenglocken läuten,

Hört man am Grabe meistens Gutes:

So wächst im Tod den vielen Leuten

Das Wissen zu: Ende des Mutes!

 

Ist manches halbherzig, geheuchelt

Dahergeredet, auch gelogen?

Wird da die Wahrheit gar gemeuchelt,

Das Ehrliche oft umgebogen?

 

Für Königin Elisabeth gilt dieses nicht,

Man spürte, dass ehrlich und aufrichtig

Zwar klein, doch mit sehr viel Gewicht

Die Worte auch der Rede pflichtig.

 

Lächelnd und legendär Auftritte,

Sie trug die Würde vor sich her

Und blieb bescheiden in der Mitte,

Davon hätten wir alle gerne mehr…

 

Symbol war sie für den Weltfrieden,

Getragen von ihrer Resilienz,

Blieb einzigartig, doch hienieden

Verneigte sich manche Exzellenz.

 

Sie hat mit ihrem Mann getragen,

Was aufgebürdet ihr als Last,

Hat auch ihr Amt an dunklen Tagen

Erfüllt, stilvoll – stets für den Gast.

 

Vierzehn Premiers Hände zu schütteln,

Millionen Menschen Hände geben,

Nicht an der eigenen Rolle rütteln –

Dafür stand ihr demutvolles Leben.

 

 

©Hans Hartmut Karg

2022

 

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