Engelträume

von | 07.Aug.2018 | Poesie | 0 Kommentare

Du bist der Engel, der zu mir spricht! Und
Worte und Körper sind leben! Und Gedanken
und Welt sind leben! Und Liebe und Gott sind
leben! So wunderbar und herrlich: “Die Augen!
Die Haare! Die Brüste! Die Beine!” Alles Wiesen
und Wälder durch die ich wandere! Und nahe
dem Himmel bin! Und immer die Wahrheit
berühre!

Du bist der Engel, der zu mir spricht! Und
Blicke und Hände sind Leben! Und Schritte
und Entdeckungen sind leben! Und Zeit und
Träume sind leben! So ehrlich und himmlisch:
“Das Lachen! Die Gespräche! Der Frieden! Alles
Glauben und Wissen das ich neu erfahre! Und
nahe dem Paradies bin! Und immer das Glück
berühre!

Du bist der Engel der zu mir spricht! Und Tage
und Nächte sind Leben! Und Reisen und Denken
sind leben! Und Licht und Dunkel sind leben! So
sanft und klar: “Die Nähe! Der Atem! Die Blicke!
Der Glaube!” Alles Berührungen und Wunder, mit
denen ich neu sehe! Und keine Rätsel mehr
kenne! Und immer die Sterne berühre!

Du bist der Engel, der zu mir spricht! Und lebst
in meinem Herz! Mit allen Sprachen! Mit Küssen
die zaubern! Mit Händen die malen! Mit Augen
die reden! Und ich denke wieder! Und ich lebe
wieder! Und ich glaube wieder! Und deine
Hände lassen mich sprechen! Und deine
Lippen lassen mich sehen! Und kleiden den
Engel in Liebe!

(C)Klaus Lutz

Klaus Lutz, Anmerkung zu dem Gedicht

Der Krebs zerstört mich langsam! Die Behinderung nervt ohne Ende! Und die Hitze gibt mir den Rest! Ich habe also kaum noch Konzentration, um etwas vernünftiges denken zu können. Die Idee hat mich aber beschäftigt. Ich habe sie Gestern, am Mittag, versucht auszuarbeiten. Und am Abend. Und dann in der Nacht. Ich hatte aber so starke Schmerzen, dass nichts funktioniert hat. Jeder Ansatz war falsch. Und dann bin ich ins Bett. Und dachte mir: „Das war es wohl mit dem Schreiben!“ Dann war ich im Supermarkt. Heute am Nachmittag. Und habe so widerliche ehemalige Nachbarn gesehen. Fett und verblödet. Und von der ganzen Erscheinung her einfach eine Zumutung. Und habe einen Kaffee getrunken. Und normalerweise blockiert Koffein mein Denken, meine Gefühle und mein ganzes Wollen. Ich trinke den, zur Zeit, nur um einigermaßen wach zu werden. Da ich Nachts kaum schlafe. Und am Tag zu viele Schmerztabletten nehme. Und eigentlich erledigt bin. Ich hatte aber wie immer, wenn ich nicht weiter komme diesen Gedanken: „Mach es nicht so kompliziert!“ Gerade bei Texten über die Liebe. Denke einfach, Du schreibst an eine Freundin. Und so habe ich dann den Text neu begonnen. Und es hat funktioniert. Ich meine der Text ist ganz gelungen. So ein Gedicht über Frauen und Sinnlichkeit. Also gerade was das Erotische angeht. Und das wahrnehmen von echten Gefühlen. Da ist es meine Erfahrung, das ein andeuten. Und den Blick auf das Wesentliche zu richten die Kunst bei dem Ganzen ist. Und das gibt den Worten und Gefühlen und dem Denken dann auch neues Leben. Das erinnern, an das Wunder eines Körpers. Und an das Wunder das eine Frau so darstellt. Und mit der Idealen Erscheinung auch zeigt. Das neu zu wecken ist die Kunst. Dieses Bedürfnis nach nähe. Nach ehrlichen Gesprächen. Nach Offenheit. Nach Aufrichtigkeit. All das, mit dem so ein Vertrauen lebt. Und so eine Nähe, sich wieder zeigt. Was dann zu dem Ergebnis führt, das ich dem Mensch nahe sein will. Mit allem was das Leben ist. Und dazu gehört. Das ist so die Quelle aller Kraft: „Berühren! Küssen! Lieben! Und wissen ich bin nicht allein. Und die Welt und Ihr Dasein ergibt einen Sinn. Und die Menschen und ihr Dasein ist sinnvoll. Und das Leben so überhaupt, es ist lebenswert. Sinnlichkeit wirklich in Kunst verpackt, kann das erzeugen. Das der Kern von allem wesentlichem was den Mensch ausmacht, neu geboren wird. Ich meine, das ist der wahre Sinn von Sprache. Vom Malen! Von Bildhauerei! Die Sinnlichkeit wieder zu wecken. Den lebendigen Körper zu spüren. Denn das Leben und die Lebendigkeit, sind der beste Widerstand gegen jede Unterdrückung. Und die größte Freiheit die ein Mensch erreichen kann. Denn dann ist auch das Denken lebendig. Mit göttlichen Ideen. Und wahrem Glauben. Und überzeugenden Ansichten. So sehe ich das. Ich hoffe, das Euch dieses Gedicht ein wenig gefällt!
(C) Klaus Lutz

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