Entschleunigungen
Wer nicht mehr in Hektik leben will,
Weil er ausgebrannt und krank,
Dem ist vielleicht die Therapie ein Ziel,
Doch Kontakte reichen auch – Gottseidank!
Mit ihnen geht es die Plauderei entlang,
So wird man Geschichtenerfinder,
Wo noch Büsche, Schlick und feiner Tang:
Frühling ist’s – und noch nicht Winter!
Man entschleunigt oft auf dem Liegestuhl,
Die Sonne bräunt Dein und mein Haupt.
Vergessen sind Märkte und der Hektikpfuhl,
Der nur Nerven und die Sinne raubt.
Am Ufer ziehen nahe Möwen vorbei,
Der Wind kann sie höher treiben.
Das ist ihnen vielleicht einerlei,
Doch uns befreit das von Leiden.
Langsam ziehen Wellen und Boote vorbei,
Entschleunigen den Raum und die Zeit.
Entschwunden ist hier das Vielerlei,
Dadurch sind wir zum Aufsteh’n bereit.
©Hans Hartmut Karg
2023
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