Erwünscht war ich nicht immer
Erwünscht war ich nicht immer,
Man kann ja alles niemals haben.
Mitunter wurde es dort schlimmer,
Wo man negierte meine Gaben.
Es kommt viel Konkurrenz im Leben,
Rivalität bleibt allzeit Fakt.
So gibt es leider das Bestreben,
Dass Neid Dich bei den Wurzeln packt.
Für manche gibt es auch Kollegen,
Die blocken ihnen Tisch und Bank,
Weil ausgrenzend sie Lüste pflegen,
Versagen Anerkennung, Dank.
Da hab’ ich lieber meine Lieben,
Familie, groß und voll Seelengnade:
Keiner wird auf die Seit’ mich schieben,
Verbundenheit schenkt auch Teilhabe.
Die Eltern haben mich getragen,
Wenn zweifelnd ich darniederlag,
Haben geantwortet auf meine Fragen
Und so geöffnet mir den Tag.
Die Werke vieler Philosophen,
Biografien gern daheim gelesen
Bewahrten mich vor Misanthropen,
Brachten mir nah die guten Wesen.
So hat man mich doch noch gewollt,
Denn wahlverwandt hab’ ich geliebt,
Hab nicht verdammt mich, nichts gezollt
Dem Hades, der den Geist verschiebt.
©Hans Hartmut Karg
2021
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Anfangs ein Bad im Selbstmitleid und bittere Anklage, dann -gut!- Dankbarkeit für die Familie. Als Christ sollte man nicht vom griechisch-heidnischen Hades, sondern vom “Reich des Todes” (Christliches Glaubensbekenntnis) sprechen. Philosophische Werke zu lesen ist gut, das ewige Wort Gottes zu studieren ist besser und bringt weiter. Besonders uns Alte auf unserer Zielgraden zur Ewigkeit!