Exil

von | 17.Jan.2021 | Poesie | 0 Kommentare

Exil

Ich hätte nie gedacht 

Dass mir so etwas passiert

Es tut so seltsam gut 

Es ist so ungewohnt erfrischend

Wenn das eigene Blut

Wie eine Gletscherbucht 

In meinen Adern gefriert

 

Die Tinte in den Stiften

Aus zu oft verfassten Worten

Destilliert aus allen Giften

Deiner toxischen Retorten

 

Exil

Hinauf auf den Baum

Verkriech dich im Geäst

 

Exil

Verlier dich in dem Traum

Der dich niemals vergessen lässt

 

Exil 

Wenn ich die Bürde

Ertrage für den Kuss

 

Exil

Wenn ich dann Würde

Für Charakter tauschen muss

 

Meine Worte sind so lehr 

Wie ein Skelett ohne Gebein

 

Und während in meinem Kopf 

Nichts als Chaos regiert

Rufe ich vom Abstellgleis 

Ich bin verankert

Der Boden kalt wie Eis

Und meine Sehnsucht

Von Gedanken torpediert 

 

Willkürlicher Jähzorn

Und zu oft gesagte Worte 

Sind wie Fesseln und auch Ansporn

Meiner düsteren Eskorte 

 

Ins….

 

Exil 

Hinab in nasse Tiefen

Und ich flute meine Sinne

 

Exil 

Als meine Geister riefen

Und ich glaubte dass ich spinne

 

Exil

Wenn ich besinge 

Mich als auserwählt zu taufen

 

Exil 

Wenn ich mich zwinge

Dich in Mitleid zu ersaufen

 

Ein Stückchen weiter, etwas mehr 

Und du hättest mich überzeugt, lebendig zu sein

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