Der Grosse dichtet, um sich selbst noch grösser zu machen
Sein Gedicht kündet von seinem Ansehen und seiner Pracht
und allem, was er in seinem Dasein je bewirkt, je gedacht
Vers für Vers ist er auf seinen Nachruhm
und seine Unsterblichkeit bedacht
Er hat es bereits zu Lebzeiten weit gebracht
und zum eigenen Denkmal geschafft
Ein anderer dichtet, weil ihn das Leben richtet, schafft
Sein Gedicht ist ein tiefer Schmerzensschrei
In jedem Wort sind seine Qualen dabei
Ohne Gedicht wäre es mit ihm längst vorbei
Der Leser möge befinden, welches Gedicht habe für ihn Gewicht
Stephan Wannovius, 25.10.21
Auf diesem und anderen Lyrikkanälen findet man neben vielen anderen die ICH-Denkmal-Lyriker und die Schmerzenslyriker als zwei Extreme
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