Sozialkritisches Liedgedicht
Die Regierung mag den Mindestlohn erhöhen –
einen Niedriglöhner wirklich mit seinem Schicksal versöhnen kann sie nicht
Denn eine kleine Nummer leidet immer Kummer
Stück für Stück wird sie vom Chef unterdrückt
Die Arbeit fällt täglich schwerer, schwer,
Anerkennung ist schon lange her
Die Bezahlung gedrückt, lebt man sehr bedrückt
Völlig bescheiden, muss man selbst kleinere Lebensfreuden meiden
Obendrein wird die Pein im Rentenalter noch schlimmer sein
Denn eine kleine Nummer leidet immer Kummer
Was am sozialen Rande geschehen, will kein Etablierter verstehen
Sogar die nicht mehr ganz so kleinen kleinen Leute können das nicht sehen
Auch in die Kirche gehen Niedriglöhner eher nicht
Die Frommen haben nämlich eine mittelständische Sicht
Und in die passt keine ausgrenzte Schicht
Nur Jesu Herz spürt der Armen, der Vergessenen Schmerz
Stephan Wannovius, 1.1.21
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